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Gute Gründe künftig auf Fleisch zu verzichten

Stellen wir uns doch mal die Frage - weshalb fällt es den Menschen so schwer, auf Fleisch zu verzichten? Wir wissen um die Zustände in der Massentierhaltung und dennoch unterstützen wir die damit verbundenen Missstände. Wir wissen um die Belastungen von Fleisch mit Keimen, Viren, Antibiotika und dennoch gefährden wir damit unsere Gesundheit. 

Woher kommt die Lust auf Fleisch

Nennen wir es mal Gewohnheit. Bereits im Kindesalter wird uns unsere Nahrungswahl vorgegeben. Emotionale Erfahrungen, Erinnerungen und Traditionen beeinflussen dann unser späteres Essverhalten. 

Fleischessen wurde einst als positiv gewertet und mit Kraft oder Wohlstand gleichgesetzt. Doch das war einmal - mittlerweile hat die Industrie das wertvolle Stück Fleisch in ein Billigprodukt verwandelt, das täglich für jedermann und überall zur Verfügung steht. Schnitzel, Burger, Döner, Chicken, Currywurst, Grillfleisch .......  
Von Geschmack oder ein Stück Lebenskraft kann hier keine Rede mehr sein!

Den Weg zum Metzger wollen wir nicht wissen

Heutzutage müssen wir unsere Beute nicht mehr jagen - wir lassen töten! Mit dem blutigen Gemetzel wollen wir nichts zu tun haben, schließlich sind wir doch anständige Menschen. Wir verdrängen einfach die Gedanken an ein getötetes Tier - das Fleisch darf nicht bluten, nicht riechen und muss bis zur Unkenntlichkeit verarbeitet sein. 

Ist Fleischessen normal ?

Für die meisten von uns ist Fleischessen "normal". Aber..... andere Länder - andere Sitten! Während wir hierzulande Rinder, Schweine und Hühner verspeisen, bevorzugen andere Länder Tiere, die in uns wahrhaftig einen Brechreiz auslösen würden. Hunde, Katzen, Wildtiere, wie Gorillas und Elefanten sind keine Seltenheit. Auch lebende Tiere, wie Schlangen, Hummer oder Oktopus werden gerne verzehrt.

Glücklicherweise gibt es auch Kulturkreise, die gänzlich auf Fleisch verzichten . 

Ist Fleischessen wirklich "normal"? Die Psychologin Dr. Melanie Joy gab dieser Ideologie den Namen Karnismus, das in unserer Gesellschaft so tief verwurzelt ist, dass wir uns schwer tun, etwas anderes als normal zu betrachten.

Ist Fleischessen gesund ?

Wir wissen alle, dass viele Wohlstandserkrankungen mit regelmäßigem Fleischkonsum einhergehen. So stehen beispielsweise rotes und verarbeitetes Fleisch im Zusammenhang mit einem höheren Risiko für Herzkrankheiten, Diabetes und Krebs. Weitere Risiken sind Entzündungen, Gicht, Rheuma, Fettleber, Schlaganfall, kürzere Lebenserwartung. . . . 

Die Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC), eine Einrichtung der WHO (Weltgesundheitsorganisation) stufte 2015 den Verzehr von rotem Fleisch als "wahrscheinlich krebserregend" in die Gruppe 2 A ein. 
Zum roten Fleisch zählen alle Muskeln von Säugetieren, mitunter Rind, Kalb, Schwein, Hammel und Lamm.

Was vielen weniger bekannt ist - verarbeitetes Fleisch, das durch Salzen, Pökeln, Fermentieren, Räuchern oder durch andere Verarbeitungsschritte haltbar gemacht wird, wurde von den Forschern als "krebserregend", also in die Gruppe 1 eingestuft. 
Dazu zählen beispielsweise Wurst, Schinken, Salami, Würstchen aller Art, Dörrfleisch, luftgetrocknetes Rindfleisch, Fleischkonserven, Fleischzubereitungen (Grillen, Braten) und Saucen.

Natürlich gilt wie überall "die Menge macht das Gift", aber genau das ist das Problem. 2019 wurden in Deutschland 59,5 Kilogramm Fleisch pro Kopf verzehrt. (Veganer, Vegetarier und Kinder mit eingerechnet) Das ist fast doppelt so viel, wie die DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung) maximal empfiehlt. 

Unbestritten bleibt, dass rohes Fleisch auch wichtige Nährstoffe liefert, wie Eiweiß, Eisen, Zink oder das Vitamin B12, das fast ausschließlich in tierischen Produkten vorkommt. Doch garen ist hier ein Muss, rohes Fleisch kann mit krankheitserregenden Keimen behaftet sein. Je länger und heißer das Fleisch auf dem Grill oder in der Pfanne brutzelt, desto mehr schwinden auch wieder die gesunden Nährstoffe. 
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Skandale in der Fleischbranche

Skandale am laufenden Band - Salmonellen, BSE, EHEC, Antibiotika, Fälschungen........ und aktuell Corona in mehreren deutschen Schlachthöfen. Bislang behaupten Experten, eine Übertragung über Fleisch sei unwahrscheinlich - eine Verunreinigung von Fleisch mit Coronaviren während der Schlachtung und Zerlegung theoretisch möglich.  Die Fleischindustrie - eine milliardenschwere Schmuddelbranche? 
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Tierleid für den Fleischhunger

Weltweit werden jährlich 70 Milliarden Tiere geschlachtet. Eine unfassbare Zahl - zum Vergleich - es leben knapp 7,8 Milliarden Menschen auf der Erde. Die meisten Tiere werden auf engstem Raum zu den unwürdigsten und qualvollsten Bedingungen gehalten, transportiert und schließlich geschlachtet oder geschächtet. 

Bevor die Tiere ihr grausames Ende finden, werden sie laufend mit Antibiotika und gentechnisch veränderten Wachstumshormonen behandelt. Zudem müssen die Tiere so häufig wie nötig geimpft werden um Infektionsketten zu unterbrechen. 

Gefüttert werden sie meist mit Getreideprodukten, die wiederum mit Pflanzenschutzmitteln behandelt wurden. 

All diese Schadstoffe finden sich in Fleisch und Fleischprodukten wieder.

Fleisch und die Regenwaldzerstörung

Immer mehr Regenwälder werden abgeholzt. Genauer gesagt - alle 2,5 Sekunden schwindet eine Fläche von der Größe eines Fußballfeldes und damit seine Artenvielfalt. Dieser Verlust verändert auch das Weltklima.

Die Hauptursachen für die Zerstörung sind:
  • Brandrodung um Weideflächen zu schaffen
  • Schaffung von Sojaplantagen für Tierfutter, Palmölplantagen, Papier und Kakao
  • Ausbeutung von Bodenschätzen
Für den weltweiten Hunger nach immer mehr Fleisch müssen immer mehr Tiere  gezüchtet werden. Soja ist die Nahrungsgrundlage für die Massentierhaltung. Auch in Deutschland halten wir mehr Tiere in Mastbetrieben als Agrarflächen für Tierfutter zur Verfügung stehen. Also importieren wir das Kraftfutter. Damit aber nicht genug - 2019 wurden zusätzlich 46.942 Tonnen Fleisch aus Brasilien auf den deutschen Markt importiert. 

Wir können es ändern und unseren Tropenwald retten, indem wir auf unseren Konsum achten: 
  •  Billigprodukte meiden
  •  regionale Bio - Lebensmittel bevorzugen
  •  am besten auf Fleisch, Milch und Milchprodukte verzichten!

Fleisch und der Klimawandel

Der hohe Fleischkonsum hat erhebliche Auswirkungen auf unsere Umwelt und das Klima. Rund 20 Prozent der weltweiten Treibhausgase kommen aus der Landwirtschaft - die Rodung der Regenwälder und Futtererzeugung mit eingerechnet. 

Auch die Wiederkäuer tragen zum Treibhauseffekt ordentlich bei. Durch einen natürlichen unvermeidbaren Verdauungsprozess stoßen sie Methan aus, das 25 Mal klimaschädlicher ist als CO2. Es findet sich auch in der Gülle und wird frei, wenn sie auf den Feldern ausgefahren wird.  

Fazit

Als Verbraucher tragen auch wir die Verantwortung für unsere Umwelt. Wenn du den Tieren und deiner Gesundheit etwas Gutes tun willst, reduziere deinen Fleischkonsum und setze auf eine pflanzenbasierte Ernährungsweise. Achte beim Einkauf auf regionale Bioprodukte.  

Eine rein pflanzliche Ernährungsweise bietet viele Vorteile für deine Gesundheit, für deine Leistungsfähigkeit und einen kulinarischen Genuss. 
  • Quellen

    Infektionsschutz.de

    WHO

    DGE

    lgl.bayern.de/listerien

    Statistisches Bundesamt

    www.fli.de/de/aktuelles/tierseuchengeschehen/coronavirus

    www.bfr.bund.de/cm/343/fleischwaren-und-coronavirus-uebertragung

    de.statista.com

    www.openagrar.de/servlets/MCRFileNodeServlet/openagrar_derivate_00011

    https://www.health.harvard.edu/blog/study-urges-moderation-in-red-meat-intake-201203134490

    Umwelt Bundesamt - Beitrag der Landwirtschaft zu den Treibhausgas-Emissionen

    abenteuer-regenwald.de





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